Die kleinstrukturierte Landwirtschaft im Grauviehgebiet bringt es mit sich, dass ein hoher sozialer Kontakt zwischen Tier und Mensch besteht. Dementsprechend ungern werden Tiere oft verkauft, speziell für den Export. Bestehen beim Verkauf in die benachbarte Schweiz wenig Bedenken, so sind diese beim Verkauf in andere Staaten ungleich größer, beispielsweise ins Baltikum.
Weideprojekt Baltikum
Von unserem Handelspartner Vianco aus der Schweiz wurde mit der Baltic-Vianco vor Jahren eine Tochter im Baltikum zur Betreibung eines grundlandbasierenden Weidehaltungsprojektes gegründet. Im Frühjahr 2015 wurde den Verantwortlichen des Tiroler Grauviehzuchtverbandes dieses Projekt näher vorgestellt. Die strengen Haltungs- und Fütterungsbestimmungen im Sinne naturnaher und tierfreundlicher Fleischproduktion haben uns von Anfang an überzeugt. Im Sommer 2015 wurden bereits die ersten 60 Grauviehkalbinnen in die baltischen Staaten geliefert. Noch im selben Jahr konnte sich Geschäftsführer Raphael Kuen von den einwandfreien Bedingungen vor Ort überzeugen und mit ruhigem Gewissen die Heimreise antreten. Neben den vorbildlichen Haltungsbedingungen ist die professionelle Beratung der Landwirte beeindruckend.
Die Fakten
Das Baltikum ist eine waldreiche, von Dünen und Moränen geprägte Landschaft. Rund 40 % der Fläche ist bewaldet und weitere 40 % werden agrarwirtschaftlich genutzt. Ein Großteil des Grünlandes eignet sich aus klimatischen Gründen nicht für den Ackerbau; Fleischrinderhaltung ist die ideale Form der Grünlandnutzung.
Das Projekt:
Baltic Grassland-Beef steht für Qualitätsfleisch von rund 20 Monate alten Rindern und Ochsen aus der Mutterkuhhaltung.
Baltic Grassland-Beef zeichnet sich durch umfangreiche Haltungs- und Fütterungsbestimmungen im Sinne einer naturnahen und tierfreundlichen Fleischproduktion aus. Die Kälber bleiben im Stall und auf der Weide mit ihren Müttern zusammen. Freilandhaltung mit Sommerweide und Winterauslauf ist Voraussetzung. Die Tiere nutzen Wiesen und Weiden auf extensive Weise.
Die Fütterung besteht vorwiegend aus Muttermilch, später auch aus Gras und Heu. Nach dem Absetzen im Alter zwischen 8 bis 10 Monaten ist die Laufstallhaltung Pflicht. Während der Vegetationsperiode können die Tiere weiter auf die Weide. Der Einsatz von wachstumsfördernden Zusatzstoffen, tierischen Eiweißen oder Fetten und gentechnisch veränderten Futtermitteln ist verboten.
Baltic Grasland-Beef:
Mit gutem Gewissen genießen. Baltic Grassland-Beef verpflichtet sich zu einer ökologischen, wirtschaftlichen und nachhaltigen Entwicklung. Der rationelle und schonende Umgang mit den natürlichen Ressourcen und der Umwelt ist das erklärte Ziel des Projektes. Das Tierwohl verbunden mit hervorragender Fleischqualität steht dabei an oberster Stelle.
Mehr dazu unter:
http://www.balticgrassland.com/bgb/baltic-grassland-beef/philosophy
Aktuell werden Tiere für die Insel Saaremaa gesucht. Die ersten Tiere wurden im Jahr 2017 auf die Insel geliefert, dass es den Tieren sichtlich gut geht sieht man auf den Bildern.
Verkaufsfähige Tiere sind wie gewohnt an Sebastian Eder zu melden.